Forensiksoftware für Behörden: Dataport kooperiert mit niederländischem Institut

Um Behörden bei der Auswertung digitaler Beweismittel zu unterstützen, werden Dataport und das niederländische Forensikinstitut (NFI) das Datenanalyseprogramm „Hansken“ zur Verfügung stellen. Digitale Beweismittel spielen in Strafverfahren eine immer größere Rolle. Nicht selten werden in einzelnen Verfahren mehrere Terabyte an Daten beschlagnahmt, wie etwa bei schweren Delikten im Wirtschaftsumfeld. Diese Datenmengen müssen von Strafverfolgungsbehörden analysiert, ausgewertet, der Justiz zugänglich gemacht und oftmals auch lange gespeichert werden. Dabei soll „Hansken“ unterstützen.

„Hansken“ wurde vom NFI, ein dem niederländischen Ministerium für Sicherheit und Justiz angegliedertes Institut, entwickelt. Das ausschließlich auf Behörden ausgerichtete System speichert und indexiert große Mengen verschiedener Datentypen aus unterschiedlichen Quellen und bereitet sie für die Suche auf. Strafverfolgung wird damit schneller und effizienter. Die offene Plattform wird von einer wachsenden internationalen Community genutzt, in der forensisches Wissen und Erfahrungen aus dem Bereich geteilt werden. Alle Anwender*innen arbeiten gemeinsam an neuen Funktionen (Plug-Ins), die allen Mitgliedern zur Verfügung gestellt werden und bei Fallermittlungen direkt genutzt werden können. Auf diese Weise wird „Hansken“ kontinuierlich optimiert und erfüllt den stetig wachsenden Bedarf an neuem Fachwissen im Bereich der IT-Forensik. Behörden und Forschungseinrichtungen aus den Niederlanden, Norwegen und den USA arbeiten bereits mit „Hansken“.

Dataport wird die Pilotierung in Deutschland übernehmen und Strafverfolgungsbehörden eine sechsmonatige Testphase anbieten. Diese beinhaltet neben Hard- und Software auch einen deutschsprachigen Support. Bei einer längerfristigen Nutzung von „Hansken“ kann der Betrieb im Dataport Rechenzentrum erfolgen.

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Porträt Britta Heinrich
Britta Heinrich
Pressesprecherin
Mitarbeiterfoto von Karen Hoffmann
Karen Hoffmann
Stellvertretende Pressesprecherin