Die Justiz Mecklenburg-Vorpommerns hat einen weiteren Schritt zur Optimierung ihrer Digitalisierung gemacht: Das Land, das bereits 2022 der länderübergreifenden Justiz-Kooperation beigetreten ist, verlagert wesentliche Fachverfahren seit Anfang 2025 Schritt für Schritt in das Data Center Justiz von Dataport. Mit diesem Schritt nutzt Mecklenburg-Vorpommern die Synergien einer zentralisierten IT-Infrastruktur, die hohe Sicherheitsstandards und Effizienz gewährleistet.
Die Entscheidung für den Beitritt zur Justiz-Kooperation und die Nutzung des Data Center Justiz basiert auf klaren Vorteilen. Durch die Konsolidierung der IT-Infrastruktur werden Kosten gesenkt und Ressourcen gebündelt. Außerdem bietet das Data Center Justiz hohe Sicherheitsstandards, da es ein mehrfach gesicherter Bereich innerhalb des BSI-zertifizierten Rechenzentrums von Dataport ist. Schließlich ermöglicht die gemeinsame Nutzung des Data Center Justiz es den beteiligten Ländern, voneinander zu profitieren, ohne ihre organisatorische und rechtliche Unabhängigkeit aufzugeben.
Der Übergang in den Betrieb im Data Center Justiz erfolgt in mehreren Schritten. Nach der Netzanbindung und dem Aufbau der ersten Verfahrensinfrastrukturen im Jahr 2024, wurde im Mai 2025 die Migration der Fachverfahren für Staatsanwaltschaften abgeschlossen. Insgesamt wurden acht Fachverfahren in Betrieb genommen; darunter das Fachverfahren MESTA, das von den fünf Staatsanwaltschaften von rund 500 Mitarbeitenden genutzt wird.
Noch im Juni begann dann der Aufbau der zwei Fachverfahren für die ordentlichen Gerichte. Rund 1.400 Mitarbeiter*innen werden mit ihnen arbeiten. Der Aufbau der Fachverfahren für Fachgerichte erfolgt seit Anfang August; die Fachverfahren für die Justizvollzugsanstalten folgen Anfang 2026.
Die Justiz-Kooperation, die Grundlage für den gemeinsamen Verfahrensbetrieb ist, wurde bereits 2021 geschlossen. Damals entschieden sich die Länder Bremen, Hamburg, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein für den Verfahrensbetrieb im Rechenzentrum von Dataport. Mecklenburg-Vorpommern kam 2022 dazu. Das Rechenzentrum gilt als eines der sichersten in Europa.